Levomethadon-neuraxpharm 5 mg/ml Fachinfo
(Wirkstoffe: LevomethadonLevomethadon hydrochlorid)
Fachinformation
ATC Code / ATC Name | Levomethadon |
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Hersteller | neuraxpharm Arzneimittel GmbH |
Darreichungsform | Loesung zum Einnehmen |
Verkehrsfähig / Vertriebsfähig | keine Angabe / keine Angabe |
Preis | 500 Milliliter: 104.78€ Weitere Packungsgrößen |
Dosierung
Basiseinheit: 1 ml Lösung zum Einnehmen enthält 5 mg Levomethadon-HCl
- Substitutionstherapie bei Opiat-/Opioidabhängigkeit
- Dosierung orientiert sich am Auftreten von Entzugssymptomen und muss für jeden Patienten entsprechend der jeweiligen individuellen Situation und dem subjektiven Empfinden eingestellt werden
- nach Dosiseinstellung niedrigstmögliche Erhaltungsdosis anstreben
- Anfangsdosis
- 1. Tag
- 3 - 4 ml Lösung (entsprechend 15 - 20 mg Levomethadon-HCl) morgens
- je nach subjektiver und objektiver Wirkung zusätzlich 2 - 5 ml Lösung (entsprechend 10 - 25 mg Levomethadon-HCl) abends
- bei niedriger oder unklarer Toleranzschwelle: max. Anfangsdosis 3 ml Lösung (entsprechend 15 mg Levomethadon-HCl)
- nach 1 - 6 Tagen
- Verabreichung 1mal / Tag, morgens
- Umstellung auf Dosierung 1mal / Tag in Schritten von 1 ml Lösung (entsprechend 5 mg Levomethadon-HCl)
- Dosiserhöhung, bei unzureichender Wirksamkeit, um 1 - 2 ml Lösung (entsprechend 5 - 10 mg Levomethadon-HCl) / Tag
- 1. Tag
- Erhaltungsdosis
- üblicherweise erreicht nach 1 - 6 Tagen
- max. Tagesdosis: 12 ml Lösung (entsprechend 60 mg Levomethadon-HCl), in Einzelfällen wesentlich höher
- > 50 - 60 mg Levomethadon-HCl / Tag nur in begründeten Fällen bei sicherem Ausschluss von Nebenkonsum
- Hinweis
- durch Wechselwirkungen und/oder Enzyminduktion durch andere Arzneimittel kann sich der tägliche Bedarf an Levomethadon erhöhen
- auch bei stabil eingestellten Patienten auf mögliche Entzugssymptome achten und ggf. Dosisanpassung
- Levomethadon ca. doppelt so wirksam wie Methadon-Razemat
- es gibt Hinweise darauf, dass Abbau von Levomethadon bei Gabe von Methadon-Razemat verstärkt erfolgt, sodass dieses Verhältnis möglicherweise verschoben wird
- dies bei der Dosierung berücksichtigen
- durch Wechselwirkungen und/oder Enzyminduktion durch andere Arzneimittel kann sich der tägliche Bedarf an Levomethadon erhöhen
- Dauer der Anwendung
- richtet sich im Rahmen des therapeutischen Gesamtkonzeptes nach dem Verlauf der Substitutionstherapie und dem individuellen Empfinden des Patienten
- Behandlungsziel: Drogenabstinenz
- Dauer der Anwendung kann von einer kurzfristigen Gabe (z. B. zur Substitution Drogenabhängiger während einer notwendigen stationären Behandlung) bis zur Dauermedikation reichen
Dosisanpassung
- Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
- keine Daten vorliegend
- Anwendung nicht empfohlen
- ältere Patienten
- Dosisreduktion empfohlen
- Nieren- und Leberfunktionsstörungen oder schlechter Allgemeinzustand
- bei Nierenerkrankungen oder schweren chronischen Lebererkrankungen oder schlechtem Allgemeinzustand
- Dosisreduktion
- bei Nierenerkrankungen oder schweren chronischen Lebererkrankungen oder schlechtem Allgemeinzustand
Indikation
- im Rahmen eines integrierten Behandlungskonzeptes in der Substitutionstherapie bei Opiat-/Opioidabhängigkeit bei Erwachsenen, welches die medizinische, soziale und psychologische Versorgung einbezieht
- Hinweis
- Substitutionsbehandlung mit Levomethadonhydrochlorid sollte von einem in der Behandlung Opiat-/Opioidabhängiger erfahrenen Arzt vorzugsweise in Zentren erfolgen, die sich auf die Behandlung der Opiat-/Opioidabhängigkeit spezialisiert haben
Kontraindikation
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Levomethadon hydrochlorid - peroral- zur oralen Substitutionsbehandlung bei Opiatabhängigkeit im Rahmen medizinischer, sozialer und psychotherapeutischer Maßnahmen bei Erwachsenen
- Überempfindlichkeit gegenüber Levomethadon
- Behandlung mit MAO-Hemmern oder innerhalb von zwei Wochen nach deren Absetzen
- Atemdepression
- obstruktive Atemwegserkrankung
- Patienten, die von nicht-opioiden Substanzen abhängig sind
- Kinder und Jugendliche < 18 Jahren
- bei QT-Verlängerung, einschließlich angeborenem langem QT-Syndrom
- bei paralytischem Ileus und akuten abdominalen Erkrankungen
- schwere Leberfunktionsstörungen (kann portosystemische Enzephalopathie fördern)
- Hinweis
- während Levomethadon-Behandlung dürfen keine Narkotika-Antagonisten oder andere Agonisten/Antagonisten (z.B. Pentazocin und Buprenorphin) angewendet werden, außer zur Behandlung einer Überdosierung
- zur Behandlung starker Schmerzen
- Überempfindlichkeit gegenüber Levomethadon
- erstes Drittel der Schwangerschaft
- im 1. Drittel der Schwangerschaft darf Levomethadon nicht, im 2. und 3. Trimenon nicht dauerhaft angewendet werden
- Hinweis
- während Levomethadon-Behandlung dürfen keine Narkotika-Antagonisten oder andere Agonisten/Antagonisten (z.B. Pentazocin und Buprenorphin) angewendet werden, außer zur Behandlung einer Überdosierung
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
schwerwiegend
Opioid-Agonisten, reine /Opioid-Agonisten/-AntagonistenStoffe, die das QT-Intervall verlängern /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern
Proteinkinase-Inhibitoren /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern können
Streptozocin /Stoffe mit potentiell nephrotoxischen UAW
Opioide /MAO-Hemmer
Methadon /Azol-Antimykotika
Opioide /Naltrexon
Stoffe, die das QT-Intervall verlängern /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern
Natriumoxybat /Opioide
mittelschwer
Opioide /LorlatinibOpioide /Inhalations-Narkotika, halogenierte
Methadon /Gyrase-Hemmer
Opioide /Benzodiazepine
Dexmedetomidin /Opioide
Opioid-Agonisten /Leteremovir
Hypnotika, Benzodiazepin-ähnlich /Opioide
Opioide /Rifamycine
Methadon /HIV-Protease-Inhibitoren
Opioide /Idelalisib
Opioide /Grapefruit
Methadon /Reverse-Transkriptase-Hemmer, nicht-nukleosidische
Barbiturate /Opioide
Opioide /Sarilumab
Methadon /Fluvoxamin
Opioide /Antiepileptika, enzyminduzierende
Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer /Opioide
HCV-Protease-Inhibitoren /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern können
Opioide /Ethanol
Opioide /Phenothiazine
Ranolazin /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern können
Antidepressiva, tri- und tetrazyklische /Opioide
Opioide /Neuroleptika
Zidovudin /Methadon
Opioide /Cimetidin
geringfügig
Methadon /SomatostatinMethadon /Johanniskraut
Opioide /HCV-Protease-Inhibitoren
Inotersen /Stoffe mit potenziell nephrotoxischen UAW
Muskelrelaxanzien, zentrale /Opioide
Opioide /Brimonidin
Methadon /Abacavir
Schilddrüsenhormone /Methadon
Opioide /Dabrafenib
Anticholinergika /Opioide
Cannabinoide /Opioide
Cannabidiol /UGT2B7-Inhibitoren
Opioide /Enzalutamid
Opioide /Tizanidin
Methadon /Thrombozytenaggregationshemmer
CYP3A4-Substrate /Vemurafenib
Opioide /PARP-Inhibitoren
Opioide /UGT2B7-Inhibitoren
Methadon /Trimethoprim
Dekongestiva /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern können
Methadon /Harn ansäuernde Mittel
Zusammensetzung
W | Levomethadon hydrochlorid | 5 mg |
= | Levomethadon | 4.47 mg |
H | Betain hydrochlorid | + |
H | Glycerol 85% | + |
H | Methyl 4-hydroxybenzoat | 1.5 mg |
H | Natrium hydroxid | + |
H | Wasser, gereinigt | + |
W = Wirksamer Bestandteil
H = Hilfsstoff
Packungsgrößen
Preis und Darreichungsform
Packungsgröße | Preis | Darreichungsform |
---|---|---|
100 Milliliter | 28.92 € | Loesung zum Einnehmen |
3X100 Milliliter | 66.84 € | Loesung zum Einnehmen |
500 Milliliter | 104.78 € | Loesung zum Einnehmen |
Rechtlichter Status und Verfügbarkeit
Packungsg. | Verkehrsfähig | Vertriebsfähig | |
---|---|---|---|
100 Milliliter | verkehrsfähig | im Vertrieb | |
3X100 Milliliter | verkehrsfähig | im Vertrieb | |
500 Milliliter | verkehrsfähig | im Vertrieb |
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