Epirubicin 100 HEXAL Injektionslösung Fachinfo
(Wirkstoffe: EpirubicinEpirubicin hydrochlorid)
Fachinformation
ATC Code / ATC Name | Epirubicin |
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Hersteller | Hexal AG |
Darreichungsform | Injektionsloesung |
Verkehrsfähig / Vertriebsfähig | keine Angabe / keine Angabe |
Preis | 1 Stück: 300.09€ Weitere Packungsgrößen |
Dosierung
- Die Behandlung mit Epirubicin HEXAL® sollte nur von Ärzten, die in der Tumortherapie erfahren sind, in einer Klinik oder in Kooperation mit einer Klinik erfolgen.
- Konventionelle Dosierung
- Intervall-Therapie mit 75 - 90 mg Epirubicinhydrochlorid/m2 Körperoberfläche (KOF) als Einzeldosis jede dritte Woche.
- Polychemotherapie
- Wenn Epirubicin HEXAL® in Kombinationsschemata mit anderen Zytostatika angewandt wird, sollte die Dosis der Toxizität der anderen Zytostatika angepasst werden.
- Eine Dosisreduktion (60 - 75 mg/m2 bzw. 105 - 120 mg/m2 bei dosisintensivierten Schemata) oder längere Intervalle zwischen den Behandlungszyklen können notwendig sein bei der Therapie von sehr alten Patienten, bei Patienten mit neoplastischer Knochenmarkinfiltration sowie bei Patienten, deren Knochenmarkfunktion durch vorangegangene Chemo- oder Strahlentherapie bereits geschädigt wurde.
- Außerdem kann bei palliativem Behandlungskonzept zur Verringerung der Nebenwirkungen oder bei Patienten, bei denen Epirubicinhydrochlorid aus medizinischen Gründen nicht in der oben genannten Dosierung verabreicht werden kann, folgende Dosierung angewendet werden:
- Wöchentliche Verabreichung von 20 - 30 mg/m2 KOF
- Dosisintensivierte Behandlung von fortgeschrittenen kleinzelligen Bronchialkarzinomen
- Intervall-Therapie mit 120 mg Epirubicinhydrochlorid/m2 KOF als Einzeldosis jede dritte Woche.
- Besonderer Hinweis
- Bei Patienten, deren Knochenmarkfunktion bereits durch vorhergehende Chemotherapie oder Bestrahlung bzw. durch Infiltration von Tumorzellen geschädigt ist, wird eine Dosisreduktion auf 105 mg Epirubicinhydrochlorid/m2 KOF empfohlen.
- Dosisintensivierte Behandlung beim Mammakarzinom (gilt nicht als Standardtherapie)
- zur Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms:
- 135 mg Epirubicinhydrochlorid/m2 KOF in der Monotherapie bzw.
- 120 mg/m2 KOF in der Kombinationstherapie alle 3 - 4 Wochen
- zur adjuvanten Therapie bei Patientinnen mit Mammakarzinom im Frühstadium und positivem Lymphknotenstatus:
- 100 - 120 mg Epirubicinhydrochlorid/m2 KOF alle 3 - 4 Wochen
- Sowohl in der adjuvanten Therapie als auch in der Therapie des metastasierten Mammakarzinoms sollten bei der Patientin verstärkt die hämatologischen und kardiologischen Parameter sowie auch die wichtigen Organfunktionen überwacht werden.
- Eine sorgfältige hämatologische Kontrolle ist notwendig, da eine Knochenmarkdepression bei der dosisintensivierten Behandlung häufig auftritt. Eine schwere Neutropenie (neutrophile Granulozyten unter 500/µl über maximal 7 Tage) wurde meist nur während 10 - 14 Tagen nach Beginn der Behandlung beobachtet und ist vorübergehend. Im Allgemeinen hat sich das Knochenmark bis zum 21. Tag wieder erholt. Aufgrund dieser kurzen Dauer bedürfen gewöhnlich nur wenige Patienten der Aufnahme in eine Klinik oder besonderer Maßnahmen zur Behandlung schwerer Infektionen.
- Eine Thrombopenie (Plättchenzahl unter 100.000/µl) tritt nur bei wenigen Patienten auf und ist selten schwer.
- zur Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms:
- Beurteilung der Leberfunktion
- Epirubicin wird vorwiegend über Galle und Leber ausgeschieden. Bei beeinträchtigter Leberfunktion oder Gallenabflussstörungen kann eine verzögerte Ausscheidung des Arzneimittels auftreten, wobei sich die Gesamttoxizität erhöht. Daher sollte die Leberfunktion (Bilirubin, SGOT, SGPT, alkalische Phosphatase) vor der Behandlung mit Epirubicin überprüft und bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion die Dosis erniedrigt werden.
- Empfehlungen für die Dosisverringerung bei beeinträchtigter Leberfunktion richten sich nach den Plasma-Bilirubinspiegeln:
- Bilirubin: 1,2 - 3,0 mg/100 ml
- Dosisreduktion um: 50%
- Bilirubin: 3,1 - 5,0 mg/100 ml
- Dosisreduktion um: 75%
- Bilirubin: 1,2 - 3,0 mg/100 ml
- Beurteilung der Nierenfunktion
- Aufgrund der nicht ausreichenden klinischen Datenlage kann keine Dosierungsempfehlung für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion gegeben werden.
- Im Falle einer sehr schweren Niereninsuffizienz (glomeruläre Filtrationsrate < 10 ml/min oder Serumkreatinin > 5 mg/dl) kann im Einzelfall eine initiale Dosissenkung auf 75% erwogen werden.
- Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Behandlungsprotokoll. Eine zeitliche Begrenzung der Anwendung ist nicht vorgesehen.
- Maximale kumulative Gesamtdosis
- Die kumulative Maximaldosis (900 mg/m2 KOF) darf nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung überschritten werden.
Indikation
- Mammakarzinom
- kleinzelliges Bronchialkarzinom
- fortgeschrittenes Ovarialkarzinom
- fortgeschrittenes Magenkarzinom
- fortgeschrittenes Weichteilsarkom
Kontraindikation
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, einen der sonstigen Bestandteile, andere Anthrazykline oder Anthracendione
- Stillzeit
- Intravenöse Anwendung
- persistierende Myelosuppression
- schwere Einschränkung der Leberfunktion
- schwere Myokardinsuffizienz
- noch nicht lange zurückliegender Myokardinfarkt
- schwere Arrhythmien
- vorangegangene Behandlungen mit maximalen kumulativen Dosen von Epirubicin und/oder anderen Anthrazyklinen und Anthracendionen
- akute systemische Infektionen
- instabile Angina pectoris
- Kardiomyopathie
- akute entzündliche Herzerkrankung
- Epirubicin HEXAL® darf nicht oral, subkutan, intramuskulär oder intrathekal verabreicht werden.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
schwerwiegend
Anthracycline /Daunorubicin, liposomal - Cytarabin, liposomalSaccharomyces cerevisiae (boulardii) /Immunsuppressiva
Brivudin /Immunsuppressiva
Natalizumab /Immunsuppressiva
Lebend-Impfstoffe /Immunsuppressiva
Antineoplastische Mittel /PARP-Inhibitoren
Cyclophosphamid /Stoffe mit potenziell myelotoxischen UAW
Anthracycline /Tasonermin
Ocrelizumab /Immunsuppressiva
Stoffe mit schwerem myelotoxischem Potential /Stoffe mit schwerem myelotoxischem Potential
Stoffe mit schwerem myelotoxischem Potential /Stoffe mit schwerem myelotoxischem Potential
Clozapin /Stoffe mit potenziell myelotoxischen UAW
mittelschwer
Stoffe, mit hepatotoxischen UAW /Stoffe, mit hepatotoxischen UAWStoffe, mit hepatotoxischen UAW /Stoffe, mit hepatotoxischen UAW
Anthracycline /Ciclosporin
Dimethylfumarat /Immunsuppressiva
Stoffe mit schwerem myelotoxischem Potential /Stoffe, leicht-mäßig myelotoxisches Potential
Abatacept /Immunsuppressiva
Tot- und Toxoid-Impfstoffe /Immunsuppressiva
Immunsuppressiva /Imiquimod
Hydantoine /Antineoplastische Mittel
geringfügig
Anthracycline /VerapamilAtezolizumab /Immunsuppressiva
Epirubicin /Paclitaxel
Tamoxifen /Antineoplastische Mittel
Streptozocin /Immunsuppressiva
Zusammensetzung
W | Epirubicin hydrochlorid | 100 mg |
= | Epirubicin | 93.71 mg |
H | Natrium chlorid | + |
H | Salzsäure 10% | + |
H | Wasser, für Injektionszwecke | + |
W = Wirksamer Bestandteil
H = Hilfsstoff
Packungsgrößen
Preis und Darreichungsform
Packungsgröße | Preis | Darreichungsform |
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1 Stück | 300.09 € | Injektionsloesung |
Rechtlichter Status und Verfügbarkeit
Packungsg. | Verkehrsfähig | Vertriebsfähig | |
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1 Stück | verkehrsfähig | außer Vertrieb |
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