MADOPAR 125 Fachinfo
(Wirkstoffe: LevodopaBenserazid hydrochloridBenserazid)
Fachinformation
ATC Code / ATC Name | Levodopa und Decarboxylasehemmer |
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Hersteller | BERAGENA Arzneimittel GmbH |
Darreichungsform | Hartkapseln |
Verkehrsfähig / Vertriebsfähig | keine Angabe / keine Angabe |
Preis | 100 Stück: 26.08€ Weitere Packungsgrößen |
Dosierung
-
Parkinson-Krankheit; symptomatische Parkinson-Syndrome, ausgenommen medikamentös induziertes Parkinson-Syndrom
-
Erwachsene > 25 Jahre
- Dosierung richtet sich nach Schwere der extrapyramidalen Symptomatik und Verträglichkeit im Einzelfall
- hohe Einzeldosen vermeiden
- Behandlungsbeginn langsam und einschleichend, um das Ausmaß der Nebenwirkungen gering zu halten und einen möglichen Behandlungserfolg nicht zu gefährden
-
bei bisher unbehandelten Kranken
- initial: 1 - 2 Hartkapseln (100 - 200 mg Levodopa plus 28,5 - 57 mg Benserazidhydrochlorid) / Tag
- Dosissteigerung, optional, um 1 Hartkapsel (100 mg Levodopa plus 28,5 mg Benserazidhydrochlorid) jeden 3. - 7. Tag
- max. Tagesdosis: 8 Hartkapseln (800 mg Levodopa plus 228 mg Benserazidhydrochlorid)
-
falls schneller Wirkungseintritt erwünscht:
- Darreichungsform durch Tablette zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen ersetzen
- anfangs Aufteilung der Tagesdosis auf 1 - 4 Einzelgaben
- später Einnahme der Tagesdosis in wenigstens 4 Einzeldosen
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bei Auftreten von Nebenwirkungen:
- Unterbrechung der Dosissteigerung oder vorübergehende Senkung der Dosis
- anschließend weitere Erhöhung langsamer vorgenommen
- bei gastrointestinalen Beschwerden: ggf. Antiemetika, wie z. B. Domperidon, verabreichen
- bei der Umstellung von einem reinen Levodopa-Präparat ist zu berücksichtigen, dass zur Erreichung vergleichbarer klinischer Effekte mit der Kombination Levodopa und Benserazid nur etwa 20 % der bisherigen Levodopa-Dosis benötigt werden; ein medikationsfreies Intervall von 12 Stunden ist einzuhalten
-
Kombination mit anderen Antiparkinson-Präparaten
- nach Wirkungseintritt des Kombinationsarzneimittels Überprüfung der Dosierung der anderen Medikamente
- ggf. langsame Dosisreduktion bzw. Absetzen der anderen Arzneimittel
-
Behandlungsdauer
- in der Regel Langzeiteinnahme (Substitutionstherapie)
- bei guter Verträglichkeit nicht begrenzt
-
Erwachsene > 25 Jahre
Dosisanpassung
-
Nierenfunktionsstörung
-
leichte - mäßige Nierenfunktionsstörungen (Creatinin-Clearance >/= 30 ml / Min.)
- keine Dosisanpassung erforderlich
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schwere Nierenerkrankung
- kontraindiziert
-
leichte - mäßige Nierenfunktionsstörungen (Creatinin-Clearance >/= 30 ml / Min.)
-
schwere Lebererkrankungen
- kontraindiziert
-
ältere Patienten
- langsam und einschleichend dosieren
-
Patienten, die unter schweren Fluktuationsschwankungen während des Tages leiden („ON-OFF"-Phänomene)
- öfters geringere Einzelgaben einnehmen
- alternativ Umstellung auf retardierte Darreichungsform
Indikation
- Parkinson-Krankheit (Schüttellähmung, eine Erkrankung mit grobschlägigem Zittern, Bewegungsverlangsamung und Starre der Muskeln)
-
symptomatische Parkinson-Syndrome
- Krankheitserscheinungen, die der Parkinsonschen Krankheit entsprechen, infolge von Vergiftungen, Hirnentzündungen und arteriosklerotischen Hirnveränderungen
- ausgenommen das medikamentös induzierte Parkinson-Syndrom (Parkinson-ähnliche Krankheitserscheinungen, die durch bestimmte Arzneimittel ausgelöst werden)
Kontraindikation
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Levodopa und Decarboxylasehemmer - peroralLevodopa und Carbidopa
- Überempfindlichkeit gegen Levodopa oder Carbidopa
- Engwinkel-Glaukom
- Herzerkrankungen (z.B. Tachykardien, schwere Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz)
- akuter Schlaganfall
- psychiatrische Erkrankungen mit psychotischer Komponente
- schwere Lebererkrankungen
- schwere Nierenerkrankungen
- außer dialysepflichtige Patienten mit Restless-Legs-Syndrom
- gleichzeitige Anwendung mit MAO-Hemmern
- gleichzeitige Gabe von nicht-selektiven MAO-Hemmern und selektiven MAO-A Hemmern kontraindiziert
- Verabreichung dieser MAO-Hemmer sollte mind. 2 Wochen vor Beginn der Levodopa/Carbidopa Therapie beendet werden
- gleichzeitige Gabe eines selektiven MAO-B-Hemmers wie Selegilin und Rasagilin in der empfohlenen Dosierung möglich
- gleichzeitige Verabreichung eines selektiven MAO-A-Hemmer wie Moclobemid jedoch nicht kontraindiziert
- Kombination von MAO-A- und MAO-B-Hemmern ist mit einer nichtselektiven MAO-Hemmung gleich zu setzen
- folglich darf diese Kombination nicht zusammen mit Levodopa/Carbidopa verabreicht werden
- gleichzeitige Gabe von nicht-selektiven MAO-Hemmern und selektiven MAO-A Hemmern kontraindiziert
- Erkrankungen, bei denen Adrenergika kontraindiziert
- dekompensierte endokrine Funktion (z.B. Hyperthyreose, Phäochromozytom, Cushing-Syndrom)
- Patienten mit verdächtigen, nicht diagnostizierten Hautveränderungen oder Melanomen in der Anamnese
- Levodopa kann maligne Melanome aktivieren
- Patienten (< 25 Jahre)
- Skelettentwicklung muss abgeschlossen sein
- Kinder, Jugendliche (< 18 Jahre)
- Stillzeit
- Schwangerschaft
- bei Eintreten einer Schwangerschaft unter Levodopa/Carbidopa muss das Arzneimittel nach Anweisung des verschreibenden Arztes abgesetzt werden
- Fehlen einer zuverlässigen Empfängnisverhütung bei Frauen im gebärfähigen Alter
Levodopa und Benserazid
- Überempfindlichkeit gegen Levodopa oder Benserazid
- Patienten < 25 Jahre (Skelettentwicklung muss abgeschlossen sein)
- schwere endokrine Funktionsstörungen
- Schilddrüsenüberfunktion
- Cushing-Syndrom
- Phäochromozytom
- schwere Stoffwechsel-, Herz-, Leber- und Knochenmarkserkrankungen
- Restless-Legs-Syndrom: schwere, nicht dialysierte Nierenerkrankungen
- schwere Herzerkrankungen z.B.
- schwere Tachykardien
- schwere Herzrhythmusstörungen
- Herzversagen
- Morbus Parkinson: schwere Nierenerkrankung
- endogene und exogene Psychosen; psychiatrische Erkrankungen mit psychotischer Komponente
- Behandlung mit Reserpin, nicht selektiven MAO-Hemmern oder einer Kombination von MAO-A und MAO-B-Hemmern
- Engwinkelglaukom
- Frauen im gebärfähigen Alter ohne gesicherten Empfängnisschutz
- Schwangerschaft
- bei Eintreten einer Schwangerschaft muss das Arzneimittel nach Anweisung des verschreibenden Arztes abgesetzt werden
- Stillzeit
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
schwerwiegend
Levodopa /MAO-HemmerLevodopa und Dopamin-Agonisten /Prokinetika, Dopamin-Antagonisten
mittelschwer
Levodopa /IsoniazidLevodopa /Eisen-Salze
Levodopa /Furazolidon
Sympathomimetika /Stoffe, die die Dopaminwirkung verstärken
geringfügig
Levodopa /AntazidaLevodopa /Papaverin
Methyldopa /Levodopa
Levodopa und Dopa-Decarboxylase-Hemmer /Baclofen
Levodopa /Sapropterin
Levodopa /Pyridoxin
Levodopa /Hydantoine
Levodopa /Methionin
Brivudin /Stoffe, die die Dopaminwirkung verstärken
Levodopa /Aminosäuren
Levodopa /Clonidin
Levodopa /Antidepressiva, trizyklische
Levodopa /Bupropion
Levodopa /Neuroleptika
Levodopa /Penicillamin
Levodopa /Nahrung, eiweißreich
unbedeutend
Levodopa /BenzodiazepineLevodopa /Anticholinergika
Zusammensetzung
W | Benserazid hydrochlorid | 28.54 mg |
= | Benserazid | 25 mg |
W | Levodopa | 100 mg |
H | Cellulose, mikrokristallin | + |
H | Drucktinte | + |
= | Eisen (II,III) oxid | + |
= | Schellack | + |
= | Propylenglycol | + |
= | Kalium hydroxid | + |
H | Eisen (III) oxid | + |
H | Gelatine | + |
H | Indigocarmin | + |
H | Magnesium stearat | + |
H | Povidon K90 | + |
H | Talkum | + |
H | Titan dioxid | + |
W = Wirksamer Bestandteil
H = Hilfsstoff
Packungsgrößen
Preis und Darreichungsform
Packungsgröße | Preis | Darreichungsform |
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100 Stück | 26.08 € | Hartkapseln |
Rechtlichter Status und Verfügbarkeit
Packungsg. | Verkehrsfähig | Vertriebsfähig | |
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100 Stück | verkehrsfähig | im Vertrieb |
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