Haloperidol-neuraxpharm Decanoat 50mg/ml Fachinfo
(Wirkstoffe: Haloperidol decanoatHaloperidol)
Fachinformation
ATC Code / ATC Name | Haloperidol |
---|---|
Hersteller | neuraxpharm Arzneimittel GmbH |
Darreichungsform | Injektionsloesung |
Verkehrsfähig / Vertriebsfähig | keine Angabe / keine Angabe |
Preis | 5X1 Milliliter: 50.89€ Weitere Packungsgrößen |
Dosierung
Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 70,52 mg Haloperidoldecanoat (Ester), entsprechend 50 mg Haloperidol
- Erhaltungstherapie bei Schizophrenie und schizoaffektiver Störung bei erwachsenen Patienten
- allgemein
- Einleitung der Behandlung und Dosistitration unter strenger klinischer Aufsicht
- individuelle Dosis ist abhängig von
- der Schwere der Symptome
- der derzeitigen oralen Haloperidol-Dosis
- Patienten immer auf die niedrigste wirksame Dosis einstellen
- da die Anfangsdosis von Haloperidoldecanoat einem Mehrfachen der oralen Haloperidol-Tagesdosis entspricht, ist keine spezifische Anweisung zur Umstellung von anderen Antipsychotika möglich
- Erwachsene
- Umstellung von oralem Haloperidol
- empfohlene Dosis:
- 10 - 15fache der vorangegangenen oralen Haloperidol-Tagesdosis
- auf Basis dieser Umrechnung beträgt die Dosis für die meisten Patienten 25 - 150 mg Haloperidoldecanoat
- empfohlene Dosis:
- Fortsetzung der Behandlung
- Dosisanpassung, abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten, um </= 50 mg Haloperidoldecanoat alle 4 Wochen, bis optimale therapeutische Wirkung erreicht
- wirksamste Dosis i.d.R. 50 - 200 mg Haloperidoldecanoat
- bei Dosen > 200 mg alle 4 Wochen: individuelles Nutzen-Risiko-Verhältnis bewerten
- max. Dosis: 300 mg Haloperidoldecanoat alle 4 Wochen
- Dosierungsintervall von 4 Wochen ggf. anpassen, abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten
- Dosisanpassung, abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten, um </= 50 mg Haloperidoldecanoat alle 4 Wochen, bis optimale therapeutische Wirkung erreicht
- während der Umstellung auf Haloperidoldecanoat, einer Dosisanpassung oder bei Verschlechterung der psychotischen Symptomatik (abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten)
- zusätzliche Gabe von unverestertem Haloperidol erwägen
- gesamte Haloperidol-Dosis aus beiden Formulierungen: max. 20 mg / Tag oral
- Umstellung von oralem Haloperidol
- allgemein
Dosisanpassung
- ältere Patienten
- Umstellung von oralem Haloperidol
- niedrigere Dosis empfohlen: 12,5 - 25 mg Haloperidoldecanoat
- Fortsetzung der Behandlung
- Dosisanpassung nur bei Bedarf, abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten, bis optimale therapeutische Wirkung erreicht
- wirksamste Dosis i.d.R. 25 - 75 mg Haloperidoldecanoat
- Dosen > 75 mg alle 4 Wochen:
- nur bei Patienten in Betracht ziehen, die höhere Dosen vertragen haben
- individuelles Nutzen-Risiko-Verhältnis erneut bewerten
- Dosierungsintervall von 4 Wochen ggf. anpassen, abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten
- Dosisanpassung nur bei Bedarf, abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten, bis optimale therapeutische Wirkung erreicht
- während der Umstellung auf Haloperidoldecanoat, einer Dosisanpassung oder bei Verschlechterung der psychotischen Symptomatik (abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten)
- zusätzliche Gabe von unverestertem Haloperidol erwägen
- gesamte Haloperidol-Dosis aus beiden Formulierungen:
- max. 5 mg / Tag oral oder
- max. die zuletzt angewendete orale Haloperidol-Dosis bei Patienten, die orales Haloperidol im Rahmen einer Langzeitbehandlung erhalten haben
- Umstellung von oralem Haloperidol
- Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
- Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
- keine Daten
- Niereninsuffizienz
- Dosisanpassung nicht erforderlich
- jedoch Anwendung mit Vorsicht (Auswirkung einer Nierenfunktionsstörung auf die Pharmakokinetik von Haloperidol nicht untersucht)
- stark
- ggf. niedrigere Anfangsdosis mit nachfolgenden Anpassungen in kleineren Schritten und längeren Intervallen als bei Patienten ohne eingeschränkte Nierenfunktion erforderlich
- Leberinsuffizienz
- Anfangsdosis halbieren, Anpassung in kleineren Schritten und längeren Intervallen als bei Patienten ohne Leberfunktionsstörung
- Haloperidol wird überwiegend in der Leber metabolisiert, Auswirkung einer Leberfunktionsstörung auf die Pharmakokinetik von Haloperidol nicht untersucht
Indikation
- Erhaltungstherapie bei Schizophrenie und schizoaffektiver Störung bei erwachsenen Patienten, die derzeit mit oralem Haloperidol stabilisiert sind
Kontraindikation
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Haloperidol - invasiv- Überempfindlichkeit gegen Haloperidol
- komatöse Zustände
- Depression des Zentralnervensystems (ZNS)
- Morbus Parkinson
- Lewy-Körper-Demenz
- progressive supranukleäre Blickparese
- bekannte Verlängerung des QTc-Intervalls oder kongenitales Long-QT-Syndrom
- kürzlicher akuter Myokardinfarkt
- dekompensierte Herzinsuffizienz
- anamnestisch bekannte ventrikuläre Arrhythmie oder Torsade de pointes
- unkorrigierte Hypokaliämie
- gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
schwerwiegend
Stoffe, die das QT-Intervall verlängern /Stoffe, die das QT-Intervall verlängernStoffe, die das QT-Intervall verlängern /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern
Neuroleptika /Makrolid-Antibiotika
Gonadotropin-Releasing-Hormon-Antagonisten /Neuroleptika
Haloperidol /Phenothiazine
H1-Antihistaminika /Neuroleptika
Colchicin /P-Glykoprotein-Inhibitoren
Clozapin /Stoffe mit potenziell myelotoxischen UAW
CYP2D6-Substrate /Artemether, Lumefantrin
Toremifen /Neuroleptika
Proteinkinase-Inhibitoren /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern können
Antidepressiva, tri- und tetrazyklische /Neuroleptika
Neuroleptika /Gyrase-Hemmer
Neuroleptika /Antiprotozoenmittel
Antiarrhythmika /Neuroleptika
mittelschwer
Neuroleptika /TetrabenazinHaloperidol /Buspiron
Ethanol /Neuroleptika
Beta-Blocker /Haloperidol
Neuroleptika /Dopamin-Antagonisten
Haloperidol /Rifamycine
Opioide /Neuroleptika
Vortioxetin /Stoffe, die die Krampfschwelle herabsetzen können
Haloperidol /Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer
Haloperidol /Azol-Antimykotika
Ranolazin /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern können
Bupropion /Stoffe, die die Krampfschwelle herabsetzen können
Vortioxetin /Neuroleptika
Stoffe, die die Krampfschwelle herabsetzen können /Tramadol
Haloperidol /Alprazolam
Haloperidol /Carbamazepin
HCV-Protease-Inhibitoren /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern können
Neuroleptika /Lithium
CYP2D6-Substrate /Mirabegron
Amifampridin /Stoffe, die die Krampfschwelle herabsetzen können
CYP2D6-Substrate /Dacomitinib
Loxapin /Stoffe, die die Krampfschwelle herabsetzen können
Tamoxifen /Neuroleptika
Haloperidol /HIV-Protease-Inhibitoren
Neuroleptika /Anticholinergika
Neuroleptika /Dabrafenib
Aminochinoline /Stoffe, die die Krampfschwelle herabsetzen können
CYP2D6-Substrate /Hydroxyzin
Haloperidol /Verapamil
geringfügig
Haloperidol /HydantoineGuanethidin /Haloperidol
Haloperidol /Methyldopa
Haloperidol /Antirheumatika, nicht-steroidale
Neuroleptika /Tizanidin
Haloperidol /Chinidin
Methotrexat /Haloperidol
CYP2D6-Substrate /Abirateron
Neuroleptika /COX-2-Hemmer
ZNS-Stimulanzien /Neuroleptika
Haloperidol /Olanzapin
Levodopa /Neuroleptika
Stoffe, die die Krampfschwelle herabsetzen können /Sympathomimetika
Haloperidol /Barbiturate
Dopamin-Agonisten /Neuroleptika
CYP3A4-Substrate /Vemurafenib
Amifampridin /Neuroleptika
Thiazid-Diuretika /Neuroleptika
Neuroleptika /Enzalutamid
Angiotensin-II-Antagonisten /Neuroleptika
Cholesterin-Synthese-Hemmer /Neuroleptika
CYP2D6-Substrate /Interferon alpha
Haloperidol /Clozapin
Neuroleptika /Pixantron
Dekongestiva /Stoffe, die das QT-Intervall verlängern können
Phenbutyrat /Haloperidol
Methylphenidat /Neuroleptika
Zusammensetzung
W | Haloperidol decanoat | 70.52 mg |
= | Haloperidol | 50 mg |
H | Sesamöl (zur parenteralen Anwendung) | + |
H | Stickstoff | + |
W = Wirksamer Bestandteil
H = Hilfsstoff
Risiken
Risiko | Rating | |
---|---|---|
Orthostase-Syndrom | B | Es besteht ein bedingt erhöhtes Risiko |
Verlängerung der QT-Zeit | B | Es besteht ein bedingt erhöhtes Risiko |
Anticholinerger Effekt | B | Es besteht ein bedingt erhöhtes Risiko |
Rating-Legende:
|
Packungsgrößen
Preis und Darreichungsform
Packungsgröße | Preis | Darreichungsform |
---|---|---|
1 Milliliter | 17.48 € | Injektionsloesung |
5X1 Milliliter | 50.89 € | Injektionsloesung |
10X5X1 Milliliter | kein gültiger Preis bekannt | Injektionsloesung |
5X5X1 Milliliter | kein gültiger Preis bekannt | Injektionsloesung |
Rechtlichter Status und Verfügbarkeit
Packungsg. | Verkehrsfähig | Vertriebsfähig | |
---|---|---|---|
1 Milliliter | verkehrsfähig | im Vertrieb | |
5X1 Milliliter | verkehrsfähig | im Vertrieb | |
10X5X1 Milliliter | verkehrsfähig | außer Vertrieb | |
5X5X1 Milliliter | verkehrsfähig | außer Vertrieb |
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